Grund Nr. 1 für fehlenden Fortschritt

Du hast keinen Plan:


Ein Fortschritt lässt sich nur feststellen, wenn man zwei Punkte hat, um diese zu vergleichen. Wenn das Pferd abnehmen soll, so benötigt man zum Beispiel nach einem Jahr eine erneute Messung. Wenn man jedoch möchte, dass das Pferd in einem Jahr 40 kg abgenommen hat, so benötigt man einen Plan, um dieses zu erreichen. Der Wunsch alleine genügt nicht.

So verhält es sich auch mit dem Training. Es ist notwendig ein möglichst spezifisches Ziel oder Ziele zu definieren um danach  einen Plan zu erstellen, wie es zu erreichen ist. Erfolge sind ansonsten nicht überprüfbar und unterliegen eher dem Zufall als einem vernünftigen Training. Dabei ist es zwar unerheblich, ob der Plan schriftlich fixiert ist oder nur im Kopf existiert- aber erfolgsversprechender ist der schriftliche Plan, wie wir noch sehen werden. Schauen wir uns an, was denn methodisch in einen guten Plan hineingehört.

Wieviel Zeit hast Du pro Woche?

Bevor Du Dir überhaupt ein Ziel setzt frage Dich, wie viele (Trainings-) Stunden in der Woche Du für Dein Ziel investieren kannst. Dies nennt sich wöchentliche Trainingsfrequenz und sie sollte nicht schöngerechnet sein. Im Idealfall sollte man diese Frequenz über mehrere Wochen und Monate durchziehen können. 

Diese Zeit ist bereits ein limitierender Faktor für die Ziele. So ist es zum Beispiel nicht möglich, mehrere Ziele parallel zu verfolgen, wenn man nur 2* die Woche 30 min investiert und den Rest der Zeit etwas anderes mit dem Pferd macht. Zeitaufwand und Ziel müssen zusammen passen.

Progressionsschema und Skalierung

Diese Ausdrücke sind Dir vermutlich nicht geläufig. Sie sind essenzieller Bestandteil des Weges zu Deinem Ziel. Ein einfaches Beispiel außerhalb der Reiterei hilft Dir hoffentlich dabei, es schnell zu verstehen. Nehmen wir an, das Ziel sind 10 Klimmzüge an der Reckstange. Wir selbst schaffen einen Klimmzug. Die Steigerung zu den 10 Klimmzügen ist die Progression (der Fortschritt). Dieser sollte im Plan vorgegeben sein, so zum Beispiel die Vorgabe, jeder Woche einen Klimmzug mehr zu schaffen. Das Progressionsschema bringt dich dazu, regelmäßig zu trainieren und "zwingt" dich etwas, Dir Mühe zu geben.

Was aber, wenn man nicht einmal 10 Sekunden an der Reckstange hängen kann? Dann ist in dieser Art keine Progression möglich. DU benötigst eine Skalierung. Dies kann bedeuten, dass Du die Übungen aufsplittest und nur Teilbereiche übst. Oder DU trainierst an der Griffkraft separat und trainierst mit anderen Übungen die Muskeln, welche Du auch für den Klimmzug benötigst.

 

Genauso verhält es sich im Pferdetraining. Man benötigt oft viele Vorübungen, die dich auf den Weg zu Deinem Ziel voranbringen, bevor Du an die eigentliche Übung gehen kannst. Ein Beispiel wäre auch die Zirkelgröße, die sich über Monate verkleinert, bis Du in der Lage bist, Deine erste Schrittpirouette zu reiten. Progressionsschema und Skalierung gibt den Weg zum Ziel vor.

 

Du hast keinen Plan?

Macht nichts, heute ist der perfekte Tag, damit zu beginnen. die nächsten Artikel, Dir einen Plan zu entwickeln. Keine Sorge, selbst der schlechteste Plan ist in der Regel besser als gar kein Plan. Mit den kommenden Tipps wird es Dir gelingen.

Fragen? Nutze die eigens dafür eingerichtete Gruppe auf FB, ich freue mich auf Dich: Zur Gruppe->

 

Weiter zu Grund 2: