Grund Nr. 3 für fehlenden Fortschritt

Du folgst nicht dem Plan:


Unser aufgestellter Plan ist darauf ausgelegt, ein gewisses Ziel in einer Reihe von Schritten zu folgen. Der Fortschritt ist quasi im Plan festgelegt. Folgst Du ihm nicht, ist der Fortschritt in Gefahr, ganz einfach. Allerdings gibt es mehrere Möglichkeiten des Nicht-Folgens:

Fehlende Kontinuität:

Wir erinnern uns: die Frequenz ist die wöchentliche Anzahl von Trainingstagen, die wir für unser spezifisches Ziel aufwenden. Kontinuität bedeutet, diese Frequenz einzuhalten. dies bedeutet NICHT, lediglich an diesen Tagen zu reiten- man trainiert nach Plan die vorgegebenen Inhalte. Wenn hingegen das Training zugunsten eines Ausrittes gecancelt wird, ist die Frequenz bereits heruntergesetzt. Alleine schon das Wetter wird oft als Grund herangezogen, sich nicht an die Frequenz zu halten, zu gut (lieber ausreiten), zu schlecht, zu heiß, kalt, windig ...

 

Je nach Zielsetzung gehören aber nicht nur die Trainingstage zum Programm. Genauso wichtig sind die Pausentage vom Training, besonders wenn das Training zu Muskelwachstum führen soll. In der Pause findet die Regeneration statt- Training selbst baut Muskulatur eher ab (dazu schreibe ich noch einen Extra-Artikel).

 

Der Ausritt an einem "Pausentag" durchbricht somit ebenso den Trainingsplan. An dieser Stelle wird bereits ein weiteres Grundproblem deutlich. Geht es um das Training, so folgt man den Bedürfnissen des Pferdes und nicht den eigenen Bedürfnissen.

Fehlende Progression und Skalierung:

Progression ist nur möglich, wenn man im ersten Schritt die Trainingsfrequenz einhält. Trotzdem geht man in jedem einzelnen Training einen Schritt weiter und dies ist durchaus anstrengend und man muss oft den eigenen Schweinehund überwinden. Der Reiter selbst muss sich ja auch ständig verbessern und genauer werden sowohl in der Hilfengebung als auch im Erkennen der Korrektheit der Übung.

Die Skalierung stellt eine weitere Herausforderung in der Umsetzung dar. Als Mensch benötigt man die Idee, wie eine angestrebte aber nicht ausführbare Übung so in Teilabschnitte gegliedert wird, dass man sich dem Ziel nähert. Oft wird im Training zu wenig skaliert und man kommt genau aus diesem Grund nicht weiter, da es von Anfang an zu schwer ist.

 

Die Korrektheit der Ausführung:

Dies ist streng genommen ein Unterpunkt zur Progression. Es ist immer möglich, eine Übung etwas abzufälschen, um diese dem Protokoll nach auf der Skalierungsliste abzuhaken. Wir sehen es täglich in den Reitbahnen, wo Reiter 8m Volten reiten- nur leider gekippt mit falscher Rotation der Wirbelsäule und aufgestütztem Rumpf.

Spätestens bei den kommenden Übungen wird sich dies bemerkbar machen, da sie nicht mehr zu schaffen ist. Auch hier kommt der reiterliche Aspekt zum Tragen. Der Reiter muss selbst die korrekte Ausführung kennen, dies umsetzen können und wahrnehmen, ob es korrekt oder "geschummelt" ist. Eines ist sicher- das Pferd wird immer den bequemen Weg suchen und nicht den korrekten.

 

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