Behandlungskonzepte in der Tiertherapie

Pferdeosteopathie, Pferdephysiotherapie & Co...


Therapiekonzepte

Alle hier vorgestellten Therapiekonzepte sind sich insofern ähnlich, dass sie die Verbesserung des Bewegungsapparates beim  Pferdes zum Ziel haben. Dies betrifft sowohl das Weichgewebe (Muskeln, Faszien etc..) als auch die Gelenke an sich. Die Herangehensweise ist dabei unterschiedlich. Weitergehende Konzepte, die vor allem organische Aspekte einbeziehen (zum Beispiel Husten, Kotwasser, COPD oder Sommerekzem) und welche eher dem Bereich der Tierheilpraktik zugeordnet werden, sind hier nicht aufgeführt.  Bei Therapiekonzepten, welche beides abdecken (zum Beispiel die Akupunktur), werde ich mich weitestgehend auf den Aspekt des Bewegungsapparates beschränken.
Allerdings ist es unbestritten, dass man immer eine Wechselwirkung zwischen Bewegungsapparat und Organen hat. Sind zum Beispiel Nerven für Organe dadurch gestresst, das sie beim Verlassen der Wirbelsäule "gequetscht" werden, kann man sich gut vorstellen, dass sie nicht ordnungsgemäß arbeiten und es so auch zu Beeinträchtigungen im entsprechenden Organsystem kommt. Die freie Beweglichkeit insbesonders der Wirbelsäule ist somit ein wichtiges Therapieziel, welches rein über die Funktionalität der Bewegung hinausgeht.

Eigenregulation als Grundgedanke

Soweit mir bekannt ist, gehen alle vorgestellten  Behandlungskonzepte von davon aus, dass der Körper über entsprechende Selbstheilungskräfte und Eigenregulationen verfügt. Ziel ist es, das "System" soweit anzuschubsen, dass es wieder in die Lage versetzt wird, sich selbst zu regulieren und einen neuen harmonischen Zustand herzustellen. Dies darf nicht mit Heilung verwechselt werden, viele Probleme sind irreversibel und können nicht geheilt werden. Man erlangt nur einen neuen ausgeglichenen Zustand, bei dem sich die Situation nicht weiter verschlimmert.
So kann man auch feststellen, dass viele Behandlungen nicht sofort, sondern erst nach einer Weile anschlagen. 

Begriffe und Regelungen:

Man kann es leicht auf den Punkt bringen:  Es gibt keine staatliche Vorschriften. So kann sich zum Beispiel jeder Tierphysiotherapeut oder Tierheilpraktiker nennen.  Während die Ostepathie oder die manuelle Therapie im Humansektor eine klare Definition haben, ist dieses im Veterinärbereich sehr schwammig.

Selbst das Vokabular wird teils unterschiedlich genutzt, was für den einen Therapeuten eine Blockierung ist, bezeichnet der nächste Therapeut wiederum als Blockade, welches für den ersten Therapeuten etwas völlig anderes bedeutet. Insofern ist es spannend, wenn sich Therapeuten unterschiedlicher Schulen miteinander unterhalten. Für den Laien ist dies noch schwerer zu verdauen, besonders wenn man versucht, sein Wissen aus unterschiedlichen Quellen zu beziehen.  Der Markt der Tiertherapie regelt sich nach seinen eigenen Gesetzen.