Die Anzahl notwendiger Therapiebehandlungen

Wie lange muss man bis zum dauerhaften Ergebnis warten?


Die Frage, wie oft ein Therapeut denn kommen muss, ist eine der häufigsten im Erstgespräch. Ein seriöser Therapeut wird Ihnen dazu leider keine Aussage machen können, eine erste Einschätzung kann es erst nach der ersten Behandlung geben. Und selbst dann gibt es keine Garantie.  Als Besitzer hat man oft die Hoffnung, dass nur ein Wirbel ausgerenkt ist, was es leider nicht gibt. Auch der Weideunfall kommt als Grund für ein gestörtes Bewegungsmuster meistens nicht in Betracht. Gesunde Pferde können selbst kleinere Blessuren und Stürze sehr gut kompensieren. Solche Dinge sind meistens nur der Tropfen, welches das Fass zum überlaufen bringt.

Die meisten Bewegungsstörungen resultieren aus einem langen Geschehen heraus- unangepasstes Training oder Haltungsbedingungen um nur zwei Dinge zu nennen. Wenn nun zum Beispiel ein Pferd über mehrere Jahre falsch trainiert wurde, so ist es unmöglich, dies in einer Sitzung wieder zu korrigieren. Nach den ersten Grundsatz, dass man die Ursache abstellen muss, genügt es ja nicht einmal, das Pferd osteopathisch zu behandeln- in einem Fall vom falschen Training müsste dieses umgestellt werden. Hier müssen dann Therapeut, Trainer und Besitzer Hand in Hand arbeiten.

Weiter kommt es darauf an, was man als Ziel definiert...Soll alles umgestellt werden, oder geht es "nur" darum, dem Pferd akut zu helfen...
Therapeut und Besitzer müssen da im Gespräch klären, was das Ziel der Behandlung werden soll. Dies ist dann das Thema nach dem ersten Termin, wenn man das Pferd gesehen hat und einschätzen kann, woran es liegt. Der Besitzer hat dabei eine sehr wichtige Rolle. Die Anzahl notwendiger Therapiebehandlungen lässt sich also im Abschlussgespräch der Erstbehandlung abschätzen.


Auf der anderen Seite muss man sich als Besitzer nicht damit zufrieden geben, wenn der Therapeut ständig kommt und es keinerlei Verbesserungen gibt, man sollte schon Fortschritte sehen. In einem solchen Fall ist es ratsam, einen anderen Behandlungsansatz zu wählen und noch einmal nach anderen Ursachen zu forschen.

Die meisten Probleme haben sich als Prozess entwickelt und es ist ein Prozess, dies wieder umzudrehen, wo Pferdeosteopath, Besitzer und oft auch andere Experten (Schmied/  Trainer) Hand in Hand arbeiten müssen. Falls es mit einer Behandlung getan sein sollte dürfen sich dann aber alle freuen. (siehe dazu auch  Gedanken zur Nachhaltigkeit)

 

ein Konzept, mit welchem ich gute Erfahrung gemacht habe besteht aus folgendem Vorgehen:

  • Erstbefundung und Behandlung
  • nach ca 3-4 Wochen Zweittermin, wo der Schwerpunkt darauf gelegt wird, dem Besitzer angepasste Massage& Mobilisationsübungen an die Hand zu geben.
  • Bei Bedarf nach ca 5 Wochen Überprüfung des Ergebnisses um zu entscheiden, ob und wie weitergemacht werden sollte.