Rund um die Behandlung

Wie Sie als Pferdebesitzer den Erfolg einer therapeutischen Sitzung verbessern können:


Vor der Behandlung:

  • Jeder Therapeut freut sich, wenn das Pferd trocken und sauber inkl. der Beine/Hufe auf Ihn wartet. Die Untersuchung ist deutlich angenehmer und ein nasses Pferd, welches sich gerade gewälzt hat, kann nicht massiert werden. Legen Sie den Termin so, dass Sie vorher genug Zeit haben und sich nicht abhetzen müssen.
  • Am besten kann man den Gang bewerten, wenn das Pferd "kalt" ist, also bitte nicht vorher warmmachen. Viele Pferde laufen sich ein und genau dies verfälscht das Bild.
  • Es spart Zeit, wenn das Equipment (Trense, Kappzaum, Sattel) griffbereit liegt. Nicht immer ist die Überprüfung notwendig, aber es ist trotzdem schön, wenn es vor Ort ist.
  • Wählen Sie- sofern möglich- einen Termin, bei dem nicht zu viel Aktivität im Stall ist. Es ist für Besitzer, Therapeut und Pferd eine echte Herausforderung, wenn man zur "Essenszeit" befunden und behandeln will.
  • Falls Ihre Pferd gerade bein Zahnarzt war, legen Sie im Idealfall den Untersuchungstermin ca. 4 Wochen später. Das Kiefergelenk des Pferdes kann durch den Einsatz des Maulgatters gut 3 Wochen lang gestresst sein, eine Untersuchung danach ist schnell verfälscht. 

Während der Behandlung:

  • Die Hauptaufgabe des Besitzers liegt während der Behandlung darin, das Pferd zu halten, während der Befundung auf und ab zu führen und an der Lange vorzustellen (Halfter ohne Ausbinder wenn möglich).
  • Besonders wichtig ist die Aufgabe des Haltens.  Es ist wichtig, dass das Pferd beginnt in sich "rein zu horchen". Ablenkungen wie Berührungen, Streicheln, Leckerlis oder ständige Zurechtweisungen bringen das Pferd aus diesem Zustand heraus. Seien sie möglichst unsichtbar am Strick, betrachten Sie sich für DIESEN kurzen Moment einfach als lebendiger Anbinder, der nicht in Kommunikation mit dem Pferd geht.
  • Fragen Sie ruhig ihren Behandler, welche Bewegungen Sie unterbinden sollen und welche nicht. Viele Pferde stellen sich in den Behandlungen etwas um, biegen den Kopf oder machen einen Schritt und unterstützen dadurch sogar die Behandlung. Bitten Sie Ihren Therapeuten, Ihnen Anweisungen zu geben.

Nach der Behandlung:

  • Meist ist es so, dass ein Pferd 2-3 Tage nach der Behandlung nicht trainiert werden sollte. Legen Sie den Termin so, das es nicht am nächsten Tag ins Turnier oder Unterricht muss und stellen Sie sich darauf ein, das Pferd nicht zu reiten.
  • Bewegung nach der Behandlung ist oft wichtig, im Idealfall haben Sie keinen engen Zeitplan nach dem Behandlungsterminen. 
  • Ob und wieviel das Pferd die Tage nach der Behandlung kontrolliert bewegt werden soll, müssen Sie mit dem Behandler absprechen. Zumeist wird er Ihnen sowieso Anweisungen für die Tage "danach" geben.
  • Jeder Therapeut freut sich, wenn er einige Zeit nach der Behandlung über den Verlauf unterrichtet wird. So kann man überprüfen, ob die Idee der Behandlung richtig war. Ein feedback gehört sozusagen zum Qualitätsmanagement.